Dezember 2015: Geburtstagsfeier in
Mariánské Lázně (Marienbad), Tschechische Republik



OK, zugegeben...   - im Jahr 2015 waren wir wirklich außergewöhnlich oft in unserem Lieblingskurort. Aber es gab immer einen wichtigen Anlass dafür, so natürlich auch im Dezember 2015. Die Idee kam uns bereits während unserer Kur im November 2014: wir feiern Angelas runden Geburtstag dort, wo es uns sehr gut gefällt und wo wir große Teile unserer freien Tage verbringen: in Mariánské Lázně.
Schon im zeitigen Frühjahr 2015 begannen die Vorbereitungen: wer wird eingeladen, wo übernachten wir, in welchem Restaurant werden wir feiern usw.
Da wir uns in Mariánské Lázně ja mittlerweile ein wenig auskennen, fielen die Entscheidungen für Unterkunft und Gaststätte nicht schwer.

Für unsere mitreisenden Geburtstagsgäste hatten wir einen kleinen Ablaufplan vorbereitet, damit auch jeder wusste, wann was stattfinden wird. Und so starteten wir am Sonntag 06.12.2015 mit drei PKWs und insgesamt 13 Personen Richtung Tschechien, zunächst erstmal am Sammelpunkt Rastplatz Rodaborn.

(Bilder bitte anklicken für größere Darstellung)


Die weitere Fahrt verlief problemlos, so dass wir gegen 13:30 Uhr planmäßig am Hotel FOREST eintrafen. Wir hatten bereits vor einigen Wochen die Namen, Anschriften und Zimmereinteilung an das Hotel gesendet, so dass das Einchecken sehr flott über die Bühne ging - lediglich die Ausweisnummern mussten noch nachgetragen werden, und so bezogen wir unsere Zimmer.

Da die ebenfalls im voraus geplanten Kuranwendungen erst am Montag starteten, hatten wir am Nachmittag noch eine Menge Zeit für einen kleinen Spaziergang in die Stadt und für den Besuch eines Cafes. Mit einer so großen Gruppe ist das natürlich nicht ganz einfach, aber die Modrá cukrárna bietet genügend Platz, und so konnten alle Kaffee + Kuchen oder auch wahlweise Grog oder Eisbecher geniessen.






Am späten Nachmittag trafen wir uns dann noch einmal zu einem gemeinsamen Besuch des Marienbader Weihnachtsmarktes, der an diesem Sonntag leider schon wieder zu Ende ging.






Zum gemeinsamen Abendessen hatten wir ins Restaurant Filip eingeladen. Da wir hier schon seit vielen Jahren regelmäßig zu Gast sind, waren wir uns sehr sicher, dass es unseren Mitreisenden ebenso gut gefallen würde. Die Speisekarte bietet von Vorspeise über Hauptgericht und Nachspeise für jeden Geschmack etwas, und am Ende des Abends waren alle satt und sehr zufrieden.





Der Montag war zuerst einmal den bestellten Kuranwendungen vorbehalten. Wir hatten die Liste aller Namen und gewünschten Behandlungen zwar ebenfalls schon vier Wochen vor dem Reisetermin an das Hotel gesendet, doch das hat nicht so gut funktioniert wie beim Check-In im Hotel: die Behandlungspläne wurden dann erst am Montagmorgen an der Balneo-Rezeption estellt, und so kam es, dass ich leider manche unserer Mitreisenden erst um 07:45 Uhr informieren konnte, dass ihre erste Anwendung bereits um 08:00 Uhr startete. Schade, das hatten wir uns ein wenig anders vorgestellt...

Bis in den Nachmittag hinein waren dann alle mit ihren Kuranwendungen beschäftigt, doch es gab zwischendurch auch Gelegenheit, das ausgesprochen günstige Wetter zu nutzen und ein paar Stunden an der frischen Luft zu verbringen.





Gegen 16:00 Uhr trafen wir uns dann zu einem kleinen Stadtrundgang. Dieser Ausflug in die interessante Geschichte der mehr als 200jährigen Kurstadt hat unseren Gästen vielleicht ein wenig von unserer Liebe zu Mariánské Lázně vermitteln können, wenngleich es mitunter schwierig ist, die ganze Gruppe immer zusammenzuhalten. Das müssen wir wohl noch ein wenig üben - Respekt an alle professionellen Reiseführer, die das beherrschen!

Der Rundgang durch das Kurviertel führte uns auch gleich zu der Gaststätte, wo wir für das Abendessen zur Geburtagsfeier reserviert hatten: die Česká hospůdka Mariánské Lázně - eines unserer Lieblingsrestaurants! Auch hier konnten alle je nach Appetit und Hunger sowie persönlichen Vorlieben die Speisekarte 'rauf und 'runter wählen. Die meisten griffen natürlich zu den bekannten böhmischen Spezialitäten Svíčková na smetaně (Lendenbraten mit Sahnesoße), davor noch eine Rinderbrühe mit Leberknödeln usw.
Ich denke, auch mit dieser Wahl der Gaststätte haben wir wohl einen guten Griff getan: allen hat es gut geschmeckt, die Kellnerin Kamila bediente uns super flott und sehr freundlich, das war ein wirklich gelungener Abend und ein würdiger Rahmen für Angelas runden Geburtstag.








 

Doch am 07.Dezember hat nicht nur Angela Geburtstag, sondern auch das Hotel Forest: genau vor einem Jahr, am 07.12.2014, wurde das Hotel eröffnet. Wir hatten natürlich ein kleines Geschenk zum Jubiläum mitgebracht und wurden alle zusammen von Frau Voldrichova, der Direktorin des Hotels, zur kleinen Feier im Hotelrestaurant am Abend eingeladen.
Nach Rückkehr aus der Česká hospůdka haben wir noch eine Stunde bei lustiger Unterhaltung und netten Wiederbegegnungen (z.B. Dr. Miroslav Rous, unser Kurarzt aus dem Hotel OLYMPIA und seit 2011 auch im SwissHouse) verbracht.



Allen unseren Mitreisenden hat es im Hotel Forest sehr gut gefallen, sie lobten die gut ausgestatteten Zimmer, das Frühstücksbuffett und besonders die Behandlungen im Balneo-Bereich. Über das Abendessen im Restaurant können wir diesmal keine Wertung abgeben, da wir jeweils auswärts (FILIP und Česká hospůdka) gegessen haben.

Allerdings gab es wiederum zwei Erlebnisse, die uns ein wenig zweifeln lassen, dass sich an der Qualität des Services im Restaurant seit unserem letzten Aufenthalt im September etwas grundlegend verbessert hat. Wie bereits oben erwähnt, waren wir am Abend des 07.12.2015 für etwa eine Stunde im Hotelrestaurant und haben dort noch etwas getrunken. Bei der ersten Runde hat das alles auch recht problemlos funktioniert (OK, große Flaschen Pilsner Urquell waren aufgebraucht, das kann passieren, dafür gab es Lagerbier aus der Brauerei Chodovar - mehr als ein Ersatz!).

Die Nachbestellung von einer Cola und einer kleinen Flasche Bier gestaltete sich aber deutlich komplizierter. Der Oberkellner Herr Navratil nahm unsere Bestellung auf und verschwand in der Küche. Nach etwa zehn Minuten erinnerten wir höflich an unsere Bestellung. Die Erwiderung war "...die Kollegin kommt gleich...", doch es passierte nichts. Nach weiteren fünf Minuten kam Herr Navratil und nahm die beiden von uns bestellten Getränke aus dem großen Kühlschrank, der sich im Restaurant befindet (etwa anderthalb Meter neben unserem Tisch), und stellte sie auf ein Tablett. Doch er kam damit nicht etwa an unseren Tisch, sondern verschwand wiederum in der Küche.
Und es dauerte weitere fünf Minuten, bis dann die Kellnerin (siehe oben - "...Kollegin kommt gleich...") die Getränke endlich servierte. (Dass ich die Cola dann in mein zwar leeres, aber benutztes Bierglas füllte, weil kein neues Glas serviert wurde, erwähne ich mal hier nur am Rande...)

Wir bezahlten dann später die Rechnung für unseren gesamten Tisch (mit einem wirklich KLEINEN Trinkgeld - entgegen unserer sonstigen Gepflogenheiten, aber bei so einem Service...) und zogen uns auf unsere Zimmer zurück.

Doch damit ist die Geschichte leider noch nicht zu Ende. Am nächsten Morgen, nachdem wir alle schon im Auto saßen (Hotelrechnung und Behandlungen hatte ich bereits am Vortag bezahlt), kam die Dame von der Rezeption ganz aufgeregt aus dem Hotel gelaufen und sagte mir, dass noch eine Getränkerechnung von 110 CZK (2 Flaschen Kozel dunkel?) aus dem Restaurant offen sei. Ich hatte zum Glück den Abrechnungsbeleg im Portemonnaie, und nach einigen Minuten stellte sich dann heraus, dass wir (selbstverständlich) keine Rechnung mehr offen haben und alles OK ist.

Trotzdem ist auch dieses Erlebnis für uns ein mehr als deutliches Zeichen, dass die Organisation des Service des Hotelrestaurant FONTANA nach wie vor sehr konfus erscheint und es weiterhin deutliches Verbesserungspotential gibt.

Wir sind nun wirklich keine überempfindlichen Gäste, und mit dem Aufzeigen des Problems ist die Geschichte für uns auch im Wesentlichen erledigt. Aber es gibt ja auch durchaus Menschen, die so etwas nicht auf sich beruhen lassen, und wir finden es wirklich schade, dass sich das Hotel durch solche vermeidbaren Schwächen im Gastronomie-Servicebereich alle anderen überaus positiven Eindrücke (Zimmer, Kuranwendungen) kaputt machen lässt.


Nach dem Check-out im Hotel Forest in Mariánské Lázně am Dienstagmorgen machten wir bei herrlichem Wetter noch einen kleinen Ausflug nach Kladska und Kloster Tepla, um dann gemeinsam auf Burg Vildstejn Mittag zu essen, anschließend dann Heimreise nach Thüringen.


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Doch leider kam es etwas anders als geplant: auf der Fernstrasse 21 in der Nähe von Dolny Zandov gab es plötzlich komische Geräusche im Motorraum, die Ladekontrollleuchte blinkte rot auf, und es roch ziemlich verschmort, Qualm stieg aus dem Motorraum auf. Schnell rechts ran, angehalten, Motor aus, und nach Öffnen der Motorhaube sahen wir das Dilemma: die Lichtmaschine war im wahrsten Sinne des Wortes "abgeraucht". Ohje...







Naja, erstmal ADAC +49 180 2222222 angerufen, nach Nennung aller Daten,Versicherungs- und Mitgliedsnummern waren wir natürlich zunächst beim "falschen" ADAC gelandet - nämlich dem deutschen, also andere Nummer gewählt +49 89-222222 (München) - dort meldet sich der für das aktuelle Aufenthaltsland zuständige ADAC-Mitarbeiter - der sitzt bestimmt nur zwei Buchten weiter links im gleichen CallCenter  - alles nochmal runtergebetet - nun war es OK.

Ein Abschleppdienst aus der Oberpfalz (Mitterteich) würde uns aufgrund der Grenznähe zu Deutschland bergen, aber das könnte schon mal anderthalb Stunden dauern. Hmmm... es waren dann etwas über zwei Stunden, aber von nun an wurde alles gut: der Abschleppwagen aus Mitterteich kam und brachte uns nach Waldsassen zum Autohaus Enslein & Schönberger. Dort wurden wir sofort in Obhut genommen und ausgesprochen aufmerksam und liebevoll betreut.

Der Schaden wurde fachmännisch untersucht, weitere durch die verschmorte und damit blockierte Lichtmaschine beschädigte Teile lokalisiert, ein Kostenvoranschlag erstellt und die Reparatur für den nächsten Tag in Aussicht gestellt, da natürlich nicht alle benötigten Ersatzteile am Lager waren.

Die netten Mitarbeiterinnen kümmerten sich auch gleich und unaufgefordert (!) bei meiner Kfz.-Versicherung um die Mietwagen-Kostenübernahme (der Ablauf der Telefonate mit der Versicherung erinnerte zuweilen an den Buchbinder Wanninger, so oft wurde hin- und herverbunden, neue Nummern für andere zuständige Stellen durchgegeben usw. ...), aber zum Schluss war alles positiv geklärt, und wir konnten gegen 17:45 Uhr die Heimreise im Mietwagen VW Golf nach Hermsdorf antreten.



Am nächsten Tag gegen Mittag erhielt ich dann einen Anruf, dass die Reparatur meines Autos erfolgreich abgeschlossen ist (sogar noch ein wenig preiswerter als auf dem Kostenvoranschlag!) und ich den Octavia wieder in Waldsassen abholen könne.

Also, nach der Arbeit wieder auf die Piste Richtung Oberpfalz - mit dem Golf GTI FSI (220 PS) kann man natürlich ganz schön flott unterwegs sein (244 km/h lt. GPS, Tachoanzeige war 258 km/h).
Ist schon toll, auch jenseits der 200 km/h-Marke aufs Gaspedal zu treten und noch deutlich Reserven für weitere Beschleunigung zu haben. Allerdings laufen da auch locker 15...17 Liter Superbenzin /100 km durch. Naja, von nix kommt nix.
(Der Octavia 1.9TDI fährt knapp 200 km/h, aber es ist mir noch nicht gelungen, mehr als 9 Liter Diesel/100 km zu verbrauchen.)



In Waldsassen habe ich dann den Golf wieder abgegeben und meinen Octavia wiederbekommen, und so war ich dann am Mittwoch kurz vor 19:00 Uhr wieder zu Hause in Hermsdorf.

Wir möchten uns ganz herzlich beim Autohaus Enslein & Schönberger in Waldsassen bedanken, besonders bei Frau Lochner und Frau Engelmann im Servicebüro für die wirklich wunderbare und umsichtige + liebevolle Betreuung und bei Herrn Leiß und den Werkstattmitarbeitern für die absolut professionelle, saubere und exakte Erledigung der Reparatur.
In diesem Autohaus fühlt man sich als Kunde geschätzt und ernst genommen, die Lösung des Problems steht im Mittelpunkt, und es wird alles dafür getan, dass der Kunde am Ende des Tages rundum zufrieden ist. TOP!

(Wenn ich da so an mein früheres SKODA-Autohaus denke, wo ich mich noch bis vor ca. 10 Jahren ähnlich gut aufgehoben fühlte, aber von dem ich mich dann 2011 endgültig trennen musste...
)



Fazit: Wunderschöne Tage und eine unvergeßliche Geburtstagsfeier im Kreise unserer Lieben in unserem Lieblingskurort, es hat allen sehr gut gefallen, und durch die mißlichen Ereignisse auf der Heimreise lassen wir uns nicht die gute  Stimmung verderben.


Letzte Änderung: 12.12.2015