November 2009: Kur-Urlaub im Hotel "Olympia"
Marianske Lazne (Marienbad), Tschechische Republik

Auch im Herbst 2009 führte uns unser Weg zu einem Kururlaub nach Marianske Lazne: um zu entspannen, unseren Gesundheitsszustand zu verbessern und Kräfte zu sammeln. Ziel unserer Reise war wie im Vorjahr das Hotel "OLYMPIA". Wir fühlten uns hier wiederum sehr wohl, unsere kleinen Hinweise nach dem letzten Aufenthalt wurden aufgegriffen, und die bereits vor unserer Ankunft einsetzende Betreuung (Reservierung der Zimmer 220-222 nach unseren Wünschen, Entgegenkommen bei der Parkplatzbuchung, ein grosser Obstteller auf dem Zimmer als netter Willkommensgruss) zeigt uns: hier wird man als Gast ernstgenommen. Klasse!     

Das Hotel war bereits weihnachtlich geschmückt, aber das Novemberwetter meinte es 2009 recht gut mit uns. Anfangs gab es zwar die zur Jahreszeit passende neblig-trübe Witterung, allerdings bei Temperaturen im zweistelligen Plus-Bereich. Doch dann kehrte der goldene Herbst wieder zurück und ermöglichte uns viele Spaziergänge an der frischen Luft bei herrlichem Sonnenschein. (Bilder anklicken für eine vergrösserte Ansicht)



Novembernebel in Marienbad





Das übliche Machtgerangel unter den
"Herren der Schöpfung"...

Bei frühlingshaften Temperaturen lässt sich
der sonst so "graue November" geniessen










Diesmal haben unsere "CUP-Vital-Vorteilskarte" einmal richtig ausgelastet und haben den Nahverkehr von Marianske Lazne für eine Stadtrundfahrt, für kurze Besorgungstouren oder auch die schnelle Rückfahrt zum Hotel genutzt. (Die Karte  bietet neben Rabattmöglichkeiten bei Ausflügen und beim Einkauf auch freie Fahrt mit allen Buslinien des Stadtverkehrs.)

 
Durch das angenehme Wetter konnten wir natürlich auch wieder eine Menge Zeit an der frischen Luft verbringen. Wanderungen rund um Marianske Lazne gehörten genauso dazu wie Ausflüge nach Karlovy Vary und Sokolov.


Aussichtsturm Hamelika



Noch ohne Schnee: die SkiArena


Wildgehege am Hotel BEROLINA

Hotel "Krkonos II"
Das"alte" Hotel Krkonos. Aber: es wird gebaut -
man darf also gespannt sein...

Der Abfahrtshang der SkiArea Marianske Lazne ruht noch -
doch im Dezember geht es wieder rund.


Auch der Ausflugsgaststätte Lunapark statteten wir wieder eine Besuch ab, obwohl wir ja erst wenige Wochen vorher ein Wochenende hier verbrachten. Die Wanderung durch den Wald hierher ist immer wieder schön, besonders wenn man sich am Ziel mit einer Kleinigkeit wie z.B. 
der hausgemachten Bockwurst verwöhnen kann...










Aussichtsturm DIANA in Karlovy Vary:
leider im November 2009 wegen
Renovierung geschlossen





Hier gehts in die Unterwelt der Quellen:
leider hatten wir nicht soviel Zeit,
uns dieser sicher sehr interessanten
touristischen Führung anzuschliessen





In der Mühlbrunnkolonade
Eine der 14 (meist heissen) Quellen
in Karlovy Vary


Grandhotel PUPP - das erste Haus am Platz
(man sieht es an den Wagen, oder?)



Schloss Sokolov
Museum im Schloss Sokolov Marktplatz von Sokolov





Zu diesem Bild ein paar Erklärungen, weil wir leider auch dieses Jahr wieder etliche Leute gesehen haben, die hier aufgrund Unwissenheit (oder einfach auch nur ein bisschen Gier, wer weiss...) ziemlich ärgerliche Erlebnisse hatten.

Tschechien gehört seit 01.Mai 2004 zur EU, aber noch nicht zur EURO-Zone, und wenn es nach der tschechischen Bevölkerung gehen würde (doch auch sie wird man nicht fragen...), so bliebe das sicher noch lange so, denn die Krone ist ziemlich stark gegenüber dem EUR / dem US$, und man befürchtet eine ähnliche "TEURO-Welle" wie zum Beispiel 2002 in Deutschland bei der Einführung der europäischen Einheitswährung.

Der EURO wird zwar - besonders in den grösseren Städten und in den Touristenzentren - recht verbreitet als Zahlungsmittel akzeptiert, allerdings oft nur zu einem ungünstigen Umrechnungskurs (es muss sich ja für den Verkäufer irgendwie lohnen), und man bekommt als Wechselgeld fast immer tschechische Kronen zurück. Deshalb können wir jedem nur raten, falls es nicht nur ein Tagesaufenthalt in Tschechien ist: unbedingt EUR in tschechische Kronen umtauschen.

Ja, aber wo? Der einfachste Weg führt uns zur Bank: entweder direkt am Geldautomaten den gewünschten Betrag vom eigenen Konto abheben - das kostet je nach Karte (ec-maestro/VISA/Eurocard) nur wenig oder gar keine Gebühren, und man erhält einen günstigen Umtauschsatz, oder Bargeld gegen Bargeld am Bankschalter (kostet aber einiges an Gebühren, und manche Banken - speziell kleinere Filialen - bieten diesen Service gar nicht).

Weiterhin gibt es diverse Wechselstuben, doch hier heisst es unbedingt: AUFPASSEN!

3 Dinge gilt es zu beachten:

1.) Die angebotenen Umtauschkurse liegen prinzipiell 2-3% unter dem offiziellen Kurs der Notenbank für diesen Tag. Das ist logisch, denn Wechselstuben sind natürlich keine selbstlos tätigen Einrichtungen, sondern Wirtschaftsunternehmen und müssen ja auch von irgendetwas leben. Soweit OK.

2.) Zusätzlich zu diesen Abschlag werden von einigen Wechselstuben (meist von denen in Hotels und Reisebüros) weitere Gebühren in Höhe von 2...5% erhoben, oft abhängig vom umzutauschenden Betrag. Viele Wechselstuben erheben keine Gebühren ("0% commission"), doch da ist der Kurs etwas ungünstiger. Ein Taschenrechner hilft also bei der Entscheidung, ob der höhere Wechselkurs beim betreffenden Umtauschbetrag die eventuell zu bezahlenden Gebühren wettmacht.

3.) Für jede Währung gibt es zwei Wechselkurse: einen, zu dem diese Währung von den Wechselstuben eingekauft wird ("We buy"), und einen, zu dem diese Währung verkauft wird ("We sell"). Am Beispiel des obigen Fotos heisst das: wenn man EUR in CZK (tschechische Kronen) tauschen möchte, gilt ein Kurs von 1:25,00 - und wenn man CZK in EUR tauscht (für Touristen der eher seltene Fall), gilt ein Kurs von 26,08:1. 
Leider/natürlich  wird von manchen Wechselstuben der (höhere) Verkaufskurs beworben. Also, Augen auf!
Doch zurück zu unserem Beispiel: Man bekommt also für 1 EUR --->25 CZK, während man 26,08 CZK geben muss, um 1 EUR zu erhalten.

Theoretisch: soweit, so gut! Allerdings: Vorsicht- FALLE!, denn praktisch funktioniert das in der Wechselstube, vor der ich dieses Schild fotografierte, SO NICHT. Man beachte die Unterscheidung in "SMALL" und "LARGE Transactions". Wer nämlich von der Werbung "0% commission" und dem einige Zehntelpunkte über dem Durchschnitt liegenden Kurs angezogen wurde und nun meint, für 100 EUR ---> 2.500 CZK zu bekommen, der wird bitter enttäuscht werden: 100 EUR zählt hier mal locker zu den "SMALL TRANSACTIONS", und da gilt ein Kurs von 1:21,00 (die untere Tabelle auf dem Bild). Oha! Man bekommt also statt vermeintlich 10 oder 20 CZK mehr plötzlich fast 400 CZK weniger!
(Die "LARGE TRANSACTIONS" mit dem Kurs 1:25,00 beginnen laut dieser Tabelle bei 1.428 EUR, also eher ein Betrag in Höhe eines Monatseinkommens als ein Auffüllbetrag für die Urlaubskasse...).

Das böse Erwachen der so über den Tisch gezogenen Touristen ist wohl immer mal etwas heftiger ausgefallen: nicht ohne Grund werden Wechselstuben mit diesen Praktiken (es handelt sich im wesentlichen um eine einzige Kette von Wechselstuben) oft von Mitarbeitern eines Sichereitsdienstes bewacht.
(Zumindest ist das bei der Marienbader Filiale der o.g. Wechselstubenkette so. Sie
befindet sich im unteren Drittel der Hauptstrasse  Hlavni trida, es geht zum Schalter der Wechselstube einige Stufen hinauf. Mehr Hinweise möchte ich an dieser Stelle allerdings nicht geben.)

Dabei ist auf der oben gezeigten Tafel ja eigentlich alles erklärt, man muss es nur lesen (wollen). Aber vielleicht helfen ja unsere Hinweise dem einen oder anderen, Ärger und Enttäuschungen zu vermeiden.


Zurück zum Hotel: ein paar ausführliche Worte möchte ich noch zur Gastronomie im OLYMPIA verlieren. In den verschiedenen Online-Hotelbewertungsportalen (z.B. hier bei www.hotelbewertung.de und bei www.holidaycheck.de) sind einige doch recht kritische Bemerkungen über die Qualität und Vielfalt der angebotenen Mahlzeiten zu lesen. Nun sind ja Meinungen - speziell über das Essen - stets subjektiv geprägt, und die Geschmäcker sind auch recht verschieden. Aber die Gastronomie im OLYMPIA generell als schlecht zu bezeichnen: das müssen wir entschieden zurückweisen! 

Das Frühstücksbuffet präsentiert ein Angebot von Speisen, welches wohl seinesgleichen sucht. Auch in höherpreisigen Hotels in Deutschland findet man so etwas sehr selten, und wer hier etwas auszusetzen hat, bei dem möchte ich gern einmal zu Hause zum Frühstück eingeladen sein. :-) 

Fast zehn Sorten Wurst und Käse (mehrfach wechselnd während unseres Aufenthaltes), Quark und Joghurt in Natur und mit Fruchtgeschmack, frisches Obst und Gemüse (mundgerecht aufgeschnitten und als Salat), Cornflakes + Müsli ergänzt durch Trockenfrüchte und Nüsse sowie verschiedene Sorten frisches Brot und Brötchen lassen die Wahl fast zur Qual werden. 
Am warmen Buffet gibts Spiegel-, Rühr und gekochte Eier, dazu gebratene Würstchen, Speck und Champignons, und mit ein paar süssen Leckereien - Kuchen und Gebäck - wird das Angebot abgerundet. Als Getränke werden Kaffee und Tee, Milch, Obstsäfte und Wasser angeboten. Alles wird freundlich und ordentlich präsentiert, und auch wer erst um 9.00 Uhr zum Frühstück kommt, findet nicht nur die Reste wieder, die die anderen Gäste übrigliessen. Ich denke, hier bleiben kaum Wünsche offen. 





Erstmals in diesem Jahr war in unserem Kurprogramm neben der Halbpension auch ein Mittagsbuffet enthalten. Hier wurden zwei Suppen (jeweils eine klare und eine gebundene) sowie verschiedene Sorten Salat mit Dressing angeboten. Als Zwischenmahlzeit ausgezeichnet geeignet, die Zeit zwischen Frühstück und Abendessen zu überbrücken. Und auch von Seiten des Kurarztes wird unbedingt eine (auch kleine) Mittagsmahlzeit empfohlen, denn die Kurprozeduren sind zum Teil doch recht anstrengend, auch wenn es auf den ersten Blick gar nicht so aussieht. So sind neben Ruhephasen zwischen den einzelnen Behandlungen eben auch ausreichend Trinken und Essen wichtig für den Kurerfolg.

Das Abendessen wird ebenfalls in Buffetform angeboten. Vornweg gibt es - wie beim Mittagessen - zwei Vorsuppen sowie eine umfangreiche Auswahl von Salaten. Täglich wechselnde Fisch- und mehrere Fleischsorten (Schwein, Rind, Geflügel) sind frei kombinierbar mit Gemüse und anderen Beilagen wie Reis, Kartoffeln, Pommes Frites, Kartoffelbällchen usw. 

Mehrmals wöchentlich werden auch kulinarische Themenabende veranstaltet: mexikanisch, italienisch, irisch, ...  
Mhh - leider nicht so ganz unser Geschmack, aber - siehe oben: das ist unsere! subjektive! Meinung! - wir würden in Tschechien eher einmal pro Woche einen tschechischen Spezialitätenabend erwarten: Rindsgulasch mit Semmelknödeln, Schweinebraten mit Kraut, Mährischer Spatz usw...

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