November 2013: Kur-Urlaub im Hotel "SwissHouse"
Marianske Lazne (Marienbad), Tschechische Republik


Und wieder einmal verbringen wir zwei Wochen Kur-Urlaub in unserem Lieblingskurbad Mariánské Lázně in Westböhmen.

Die Atmosphäre im SwissHouse Apartments & Spa ist wie gewohnt sehr familiär, man fühlt sich nach der Ankunft sofort wieder wohl. Das Team um die Chefs Barbora & Ludvik ist komplett auf das Wohl der Gäste ausgerichtet und geht auch auf "Sonderwünsche" ein. Das gefällt uns sehr.





Schon am dritten Tag ist der Kurerfolg zu spüren. Massagen, Bäder, Moorpackungen, Gasinjektionen, dazu die berühmten böhmischen Quellen - morgens und mittags: Rudolfův pramen (Rudolfsquelle), abends Staropramen, Velkopopovický Kozel oder Plzeňský Prazdroj  - und die hervorragende böhmische und internationale Küche im SwissHouse - das alles lässt den Alltag weit hinter uns zurück. Erholung pur!









Kurz vor der Halbzeit unseres Kur-Urlaubes erlebten wir allerdings zwei Überraschungen.




Die erste Überraschung: der Winter ist da! OK, das ist uns nun in den letzten Jahren fast jedes Mal im November in Mariánské Lázně passiert, aber man schaut schon erstmal ein wenig überrascht, wenn morgens alles weiß ist. Die Temperaturen liegen allerdings knapp über dem Gefrierpunkt, so dass sich die weiße Pracht bereits im Laufe des Vormittags wieder verkrümelt hat. Naja, schauen wir mal, wie sich das in den nächsten Tagen weiterentwickelt...

Die andere Überraschung traf uns am Donnerstagabend, und zwar ziemlich heftig und unvermittelt:

Unsere liebe Freundin Noemi Škornova verabschiedete sich von uns und teilte uns mit, dass sie ab sofort nicht mehr im SwissHouse Apartments & Spa tätig sein wird. Da waren wir zunächst erstmal ziemlich platt, denn SwissHouse und Noemi gehörten für uns in den letzten Jahren einfach untrennbar zusammen! Ohje, was soll das bloß werden... 
Nachdem wir uns zumindest ein wenig von dem Schock erholt hatten, sprachen wir noch ein wenig zu den Gründen, die zu diesem Entschluss führten. Ohne eine (uns auch sicher nicht zustehende) Wertung abgeben zu wollen: es passiert wohl häufiger, dass Aussenstehende viel eher (und vor allem: mehr!) die Bedeutung und den Wert eines Mitarbeiters für das Unternehmen zu schätzen wissen als sogenannte "insider". Oder auf gut biblisch: Der Prophet gilt nichts im eigenen Land. Kommt uns persönlich bekannt vor...

Wir werden auf jeden Fall weiterhin mit Noemi in Kontakt bleiben und uns beim nächsten Aufenthalt in Mariánské Lázně auf einen Kaffee oder Cocktail treffen. Versprochen!
Ziemlich sicher sind wir uns, dass es uns um die Zukunft von Noemi nicht bange sein muss. Eine solche Mitarbeiterin - top qualifiziert und in mehreren Sprachen absolut fit, stets freundlich, umsichtig und engagiert - ist eine Perle jedes Unternehmens. 




Das Wochenende im Kur-Urlaub bietet immer wieder Möglichkeiten zu Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung, spätestens Samstagmittag alle Behandlungen für die Woche abgeschlossen sind.

Unsere Reise führte uns am Samstag zunächst nach Waldsassen, wo wir die Stiftsbasilika besichtigten. Allerdings läuft aktuell (und noch bis Frühjahr 2017) eine Innenrenovierung, so dass wir uns auf die wenigen zugänglichen Bereiche beschränken mussten. Es ist immer wieder beeindruckend, welche zum Teil filigrane Pracht die Künstler vor 300 bis 400 Jahren geschaffen haben.






Nach einer kleinen Stärkung im Ehem. Königlich-Bayerischen Forsthaus ging es weiter zur Dreifaltigkeitskirche Kappl im Nachbarort Münchenreuth. Auch diese Kirche besticht durch einen großen Reichtum an sakralen Kunstwerken und architektonischen Gestaltungselementen.







Auf dem "Heimweg" zurück nach Tschechien hielten wir kurz nach der Grenze in Svatý Kříž an, um dem dortigen ASIA-Markt einen Besuch abzustatten, da wir noch einen kleinen "Einkaufsauftrag" abzuarbeiten hatten - nein, nix illegales...   Auf so einem Markt waren wir schon fast zwanzig Jahre nicht mehr, aber - um ehrlich zu sein - wir waren froh, nach Erledigung des Einkaufs dort schnell wieder wegfahren zu können! Die Unmengen von grellbuntem Kitsch erschlagen einen fast, doch auch für so etwas scheint wohl durchaus ein Bedarf zu bestehen, wie uns einige vollbesetzte Reisebusse aus Süddeutschland auf dem großen Parkplatz zeigten. Aber so richtig geheuer kam uns das ganze Treiben dort auf dem Markt wirklich nicht vor.






Die nächste Station unserer Rundreise durch das Stifts-/Egerland war die Wallfahrtskirche Maria Loreto in Starý Hrozňatov, einem Ortsteil von Cheb. Diese Kirche sowie der dazugehörige Kreuzweg wurden in den letzten 20 Jahren umfasssend renoviert. Leider ist diese Sehenswürdigkeit in der kalten Jahreszeit (Oktober bis April) nur von außen zu besichtigen.







In Doubrava u Lipové findet sich das größte heute noch erhaltene Ensemble von typischen Egerländer Fachwerkgehöften, die eine einmalige Sehenswürdigkeit darstellen. Allerdings konnten wir auch hier das Museum nur von außen besichtigen, da es schon etwas spät war und im Herbst/Winter eingeschränkte Öffnungszeiten gelten.





Am Sonntag fuhren wir Richtung Erzgebirge, hatten aber leider einen typischen Novembertag erwischt: der Nebel - mal dichter, mal weniger dicht - machte leider einen Teil unserer Pläne zunichte. Die Besichtigung von Schloss, Barockkirche und Eugenienquelle in Klášterec nad Ohří mussten wir ausfallen lassen, da dort so extremer Nebel mit Sichtweite (ungelogen!) unter 20m herrschte. Das gleiche Schicksal auch in der Königsstadt Kadaň: was nützt uns die schöne Ansicht der historischen Altstadt, wenn man nichts erkennen kann... Auch Burg Hasištejn und Perštejn mussten wir links liegen lassen. Naja, das ist eben das Risiko eines Ausfluges im Herbst. 

Ein Blick via Smartphone auf einige Webcams der Umgebung zeigte allerdings, dass es sich eher um "Bodennebel" handelte, denn ab rd. 600m war die Sicht frei. Also: auf nach oben, hinauf ins Erzgebirge! 




Und tatsächlich: kurz hinter Horní Jiřetín/Litvínov klarte es auf, und als wir die Grenze bei Deutsch-Einsiedel passierten, hatten wir Sonnenschein, blauen Himmel mit ein paar Dekorationswölkchen. Tolle Sache! Allerdings: knackig frisch - Temperatur -2°C. Aber wir waren ja nicht im T-Shirt unterwegs...

Die Besichtigung des Freilichtmuseums in Seiffen können wir jedem Besucher des Erzgebirgsstädtchens empfehlen. Sehr interessant, besonders die Vorführung des Reifendrehers (daraus werden dann die kleinen Holztiere/Bäume/etc. hergestellt).















Alles in allem waren die zwei Wochen unseres 2013er Kur-Urlaubs in Mariánské Lázně wiederum ein toller Erfolg und eine sehr angenehme Zeit. Wir freuen uns schon sehr auf November 2014 - die Zimmer sind bereits gebucht. 


Abschliessend noch der Link zu unserer Hotelbewertung bei Holidaycheck.de.

Letzte Änderung: 19.12.2013