November 2006: Kur-Urlaub in Marianske Lazne (Marienbad), Tschechische Republik

Natürlich stand auch im Jahr 2006 bei uns wieder ein Kuraufenthalt in Marianske Lazne auf dem Urlaubsprogramm. Die Reisezeit im Herbst (Oktober/November) hatte sich in der Vorjahren als recht angenehm erwiesen: ruhige Atmosphäre, nicht so überlaufen wie in der Hauptsaison, und das typische "Novemberwetter" ist entgegen der landläufigen Meinung gar nicht so häßlich und unangenehm.

Wir hatten die Reise auch diesmal wieder über das Reisebüro "CUP Vital" organisiert. Leider standen zum Zeitpunkt unserer Reisebuchung (Januar/Februar 2006 - früher sind die Urlaubspläne auf unseren Arbeitsstellen nicht beschlossen...) keine freien Zimmerkapazitäten in unserem Wunschhotel "Grand Spa Marienbad" mehr zur Verfügung. Aus den weiteren in Frage kommenden Hotels wählten wir uns das "Monty" aus. (Klicken auf die Bilder zeigt eine vergrößerte Ansicht.)
 
 

Das Hotel liegt auf einer Anhöhe etwas oberhalb von Marianske Lazne, nicht unmittelbar im Kurzentrum und deswegen recht ruhig, aber trotzdem keineswegs abseits. 

Das Vier-Sterne-Hotel gehört zur OREA-Gruppe. Es wurde vor etwa 100 Jahren vom Hotelier Ott als "Egerländer Hof" gebaut. Im zweiten Weltkrieg diente es als Lazarett, nach dem Krieg trug es den Namen des britischen Marschalls Montgomery. Ab 1950 teilte es das Schicksal vieler anderer Kurhäuser in Marianske Lazne und wurde Gewerkschaftserholungsheim des ROH. Das Haus trug den Namen "Leningrad", die Ausstattung dürfte aber den Standard der "normalen" Gewerkschaftsheime deutlich übertroffen haben.  

Heute heisst das Hotel wieder "Monty", es präsentiert sich nach mehreren Um- und Anbauten als ein schlossartiges Gebäude den Besuchern.

Der Ausblick vom "Monty" ist imposant - er reicht nach Süden weit in das flache Land Richtung Plana hinein, nach Westen/Nordwesten auf den Slavkovy Les (Kaiserwald), und nach Osten bzw. Nordosten auf unseren weltberühmten Kurort. Das Lokalfernsehen TV ML zeigt auf seiner Internetseite mit einer Webcam :

übrigens diesen Blick - nahezu identisch mit unserer Zimmeraussicht - für alle interessierten Zuschauer.
 

   

So zeigt sich das Hotel von aussen:
 

   
   
 
 

Auch innen entspricht das Hotel allem, was man in dieser Kategorie erwarten darf. Wir hatten ein Zimmer im 2. Obergeschoss mit zwei Erkerfenstern - sehr idyllisch, gemütlich eingerichtet, hochwertige Möbel, begehbarer Kleiderschrank, modernes Bad - alles bestens.
(Zwei "Ungewöhnlichkeiten" unseres Zimmers, die allerdings für uns kein grundsätzliches Problem darstellten, seien erwähnt: aufgrund der Dachschräge stehen die beiden Betten nicht nebeneinander, sondern getrennt an gegenüberliegenden Wänden, und das Bad hat keine eigene Heizung, sondern wird über die beiden Heizkörper im Zimmer mit erwärmt.)

Hier ein kleiner "virtueller Rundgang" durch das Hotel Monty:
 

   
   
   
   
   
   

Derzeit (November 2006) wird das Schwimmbad und der angrenzende Sauna- und Wellness-Bereich um- und ausgebaut bzw. erweitert. Die Europäische Union ist mittlerweile auch hier angekommen: kurzfristig wurden Fördermittel bereitgestellt, die auch noch in diesem Jahr verbraucht werden müssen, da sie andererseits verfallen würden. Somit ist das Schwimmbad vom 02.10-20.12.06 geschlossen, damit die Bauarbeiten fristgerecht durchgeführt werden können, die Gäste erhalten als kleine Entschädigung täglich zum Abendessen ein Getränk kostenlos. Für mich persönlich eine angenehme Lösung: ich trinke zur Kur sicher häufiger ein Pilsner Urquell, als dass ich ins Schwimmbad gehe... ;-)

Wir reisten in diesem Jahr erstmals mit Angelas Tante und Onkel Ingrid und Joachim Dudeck nach Marianske Lazne.
Die Zeit zwischen bzw. nach den Behandlungen nutzten wir je nach Witterungslage zu ausgedehnten Spaziergängen im Kurort und in die unmittelbare Umgebung.
 

   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   

Am Wochenende zeigten wir dann Ingrid und Jochen die weitere Umgebung von Marianske Lazne: wir fuhren nach Karlovy Vary, besuchten Schloss Vildstejn in Skalna, die Burg Seeberg in Ostroh, das Kloster in Tepla, die Burg Loket, die Naturparks Kladska und Soos.  
 

   
   
   
   
   
   
   

Unser Fazit: auch der diesjährige Kuraufenthalt in Marianske Lazne war ein Erfolg und hat uns gesundheitlich ausgesprochen gut getan. Das Hotel Monty ist sehr empfehlenswert. Die kurzfristigen Einschränkungen wegen der Bauarbeiten belästigten uns in keiner Weise.
Die Hotelunterkunft ist der Kategorie entsprechend und ohne Mängel, die Gastronomie ist 100% OK - ehrlich und bodenständig, deshalb für uns angenehmer - allerdings natürlich nicht unbedingt vergleichbar mit dem "Grand Spa Marienbad" (mittlerweile 4-Sterne+), unserem Hotel im Jahre 2005, wo die Küche im Oberklasse-Segment angesiedelt ist, dabei aber gelegentlich in Richtung Gourmet a la "Pangasiusfilet-Streifchen an Dill-Weinschaum-Sauce" (auf wagenradgrossen Tellern...) tendierte...

Besonders hervorheben möchten wir die fast familiäre Atmosphäre (trotz der ca. 200 Gäste im Hotel Monty!) und die hohe Qualität der Kuranwendungen. "Schicki-Micki-Kram" wird man im "Monty" vergeblich suchen, aber wir denken, das ist für die positive medizinische Wirkung der Anwendungen ziemlich unerheblich und dient oft nur dazu, höhere Preise zu rechtfertigen. Hoffentlich bleibt dies auch künftig so...

Positiv bemerkenswert fanden wir ausserdem, dass man uns im Hotel von Anfang an als eine Art "kleine Reisegruppe" betrachtete, d.h. die Zimmer befanden sich nebeneinander, und die Behandlungen waren zeitlich nicht nur zwischen den Ehepartnern, sondern zwischen allen vier Personen gut abgestimmt. Eine zeitliche Verschiebung auf Gästewunsch war - wie wir selbst erlebt haben - überhaupt kein Problem und wurde sehr kurzfristig und unkompliziert erledigt.
Das dies in anderen Hotels nicht selbstverständlich ist und man dort leider auch zuweilen wenig Lust hat, dies im Sinne der Gäste zu verbessern, kann man unserem 2005er Reisebericht entnehmen. Wir haben jedenfalls in diesem Jahr durch diese tolle Koordinierung der Behandlungstermine eine Menge gemeinsame Freizeit gehabt, was sich sehr positiv auf den Kurerfolg auswirkte.

Ein Extra-Lob auch für die medizinische Betreuung durch den Kurarzt Herrn Dr. Alojz Adamik. Er untersuchte jeden Patienten gründlich, wählte dann auf Basis der Untersuchung und der Krankheitsgeschichte gemeinsam mit dem Patienten die passenden Kuranwendungen aus, empfahl ggf. zusätzlich zu den im Paket enthaltenen 20 Kurmassnahmen einzelne spezielle Anwendungen zuzubuchen und beriet in allen Fragen, erkundigte sich auch zwischendurch nach dem Erfolg der Kur. Klasse!

Für unsere 2007er Kur ist das"Monty" auf jeden Fall schon in der engeren Wahl der Planung.
 

Optimiert für 1024 x 768 / Letzte Änderung: 28.02.2010